Beim heimradeln ist mir doch mal aufgefallen, wie sehr ich mich an die taegliche Strecke gewoehnt habe. Es geht alles viel schneller und einfacher! Ich erinnere mich noch an die ersten Tage and denen ich das Gefuehl hatte, dass das alles viel zu stressig und ermuedend ist. Gut, die Gefahren im Melbourner Verkehr lauern ueberall, denn die Aussies (oder vielleicht sollte ich das nicht verallgemeinern, sagen wir die Melbourner) haben nicht Erfahrung / kein Respekt vor Radfahrer. So habe ich mich auch sehr an das Tragen des Fahrradhelms (was hier Pflicht ist) gewoehnt. Man will eigentlich gar nicht ohne... Auch verstehe ich die weite Verbreitung von Neofarbenen Westen und allerlei blinkenden und reflektierenden Accessoires unter den Radlern. Ich fahre im Winter auch nur mit einer hellen, reflektierenden Jacke (kein neon), als ich letztens ausversehen nur eine schwarze Fleecejacke eingapackt hatte, fuehlte ich mich ganz unsicher und ein wenig schuldig...
An was ich mich auch so langsam gewoehne ist der Anblick der Lycra Radler auf ihren Rennraedern. Ich kann es zwar nicht nachvollziehen warum man in voller Montur zur Arbeit fahren muss, und finde es auch nicht sehr aesthetisch, aber es gehoert wohl hierher. Ich dachte immer das sind die Radler die schon zwanzig km hinter sich haben, aber nein, die haben nixht mehr km auf der Tagesordung. Wahrscheinlich laester ich schon zum wiederholten male ab, aber das ist halt mein taegliche konfrontation mit dieser Spezie.
Meine Heimfahrt habe ich uebrigends etwas angeheitert angetreten, da der CTO noch mit Bier vorbeikam und ploeztlich musste ich mich mit dem austrinken beeilen, weil der letzte kurz nach 6 gehen wollte... Was soll da machen, zu ueberstunden kann es so aufjedenfall nicht kommen. Das ist natuerlich gut, ausser man moechte eher spaet anfangen und aufhoeren, zB wenn man um 5 in der Fruehe Fussbal schaut, so wie am Freitag morgen dann wieder!