Sonntag, 12. Juli 2009

Unsere wunderschoene Unterkunft im schoenen Fossártal:



Gut ausgeschlafen geht es weiter an den Ostfjorden entlang. Ja, die Strecke zieht sich ganz schoen. Und dann kurz nach dem Ort Breiddalsvik entdecken wir ein suesses deutsches Cafe in dem es leckere Kaesekuche gibt! Ja, das macht Appetit auf mehr! Was freue ich mich darauf bald im Land des Kaesekuchens zu sein (ich nehme mal an, dass der Kaesekuchen aus Deutschland kommt)!



Wir verlassen die Ostfjordregion kur vor Reyðarfjörður, von nun an geht es mal wieder durchs Inland und ab Egilsstadir sind wir wieder in schwarzer, sandiger Landschaft.



Das gemuetliche Fahren auf gutausgebauter Strasse hat ein Ende mit dem Verlassen der Ringstrasse, wir biegen ab auf die 864, die uns zur Asybergi Schlucht bringen soll. Die bodenunebenheiten schuetteln uns und das Auto ganz schoen durch und hinterlaesst auch eine Spur: Die Beifahrertuer verliert ihre optimale Position mit der Folge, dass man sie nicht mehr richtig oeffnen kann.


Buckelpiste

Highlight auf diesem Streckenabschnitt ist der Dettifoss, der Wasserfall mit dem groessten Volumen in ganz Europa. Die grauen Wassermassen stuerzen herunter und sehen dabei so sanft aus. Ich weiss auch nicht woran das liegt, aber es wirkt nicht bedrohlich sondern sanft...




Dettifoss

Ein paar hundert Meter weiter gibt es nochmal einen prima Aussichtspunkt auf den Wasserfall und die Schlucht und ein grau blaues Wassergemisch!




Und dann wird muter Weitergefahren auf der Buckelpiste und ich frage mich wie das die Autofahrer machen, die uns ueberholen! Habe ich die falsche Geschwindigkeit (ich probiere verschiedene Geschwindigkeiten aus), oder liegt es am Auto oder einfach nur an unserem Empfinden? (Aber die deformierte Autotuer zeigt uns, dass es dem Auto auch was ausmacht)

Wir freuen uns jedenfalls, als wir wieder geteerte Strasse erreichen... Wir verschieben den Besuch der Ásbyrgi Schlucht auf den morgigen Tag und machen uns lieber auf die Suche nach einer Unterkunft. In einem Besucherinformationszentrum an der Ásbyrgi Schlucht assistiert man uns mit der Suche.

Unsere Unterkunft Skulagardur ist ein ehemaliges Internat. Eiegentlich ist auch schon alles voll, aber wir koennen noch in einem kleinen Nebengebaeude unterkommen, da man die Tueren nicht abschliessen kann, bekommen wir ein preiswertes Angebot. Wir Teilen das Gebaeude mit einer netten Italienerin und ihren beiden Teenager Jungen, die gerne lieber woanders Ferien gemacht haetten. Sehr suess!

Eine Hilfskraft aus dem Hotel erklaert uns, dass er eigentlich gar nichts gegen die Erderwaermung hat, denn er haette es sooo gerne etwas waermer in Island (an diesem Abend war es recht frisch).

Samstag, 11. Juli 2009

Hauptattraktion des Tages sind die Eisberge in den Lagunen von Breidarlon (am Breidamerkurfjall Gletscher) und Jökulsárlón.

Breidarlon soll unsere erste Station sein. Hier soll es viel ruhiger zugehen als am beliebten Jökulsárlón. Die Beschreibung im LP hoert sich super an, da wollen wir also hin! Aber leider ist die Wegbeschreibung ziemlich duerftig, kaum konkrete Hinweise sind genannt, so verpassen wir die Abfahrt und landen erstmal am Jökulsárlón. Wir schauen uns mal kurz um und steigen wieder ins Auto um uns nochmal auf die Suche nach den anderen (verpassten) Stationen zu begeben, denn so schnell geben wir ja nicht auf!

Wir fuegen noch einen Stopp an einem Gletscher ein, bevor wir zu den Eisbergen kommen. Bevor wir das Auto verlassen, ziehen wir uns aber erstmal noch ein paar Lagen Kleidung an, denn es ist recht kuehl an diesem Tag!


So schauen wir uns kurz mal am Kviárjökull Gletscher um. Leider haengen die Wolken sehr tief und verdecken den groessten teil des Gletschers. Aber wir finden auch so etwas zu tun:



Naechster Halt ist der Gletscher Breidamerkurjökull mit dem Breidarlon auf dem Eisberge treiben. Ab und zu knarrt und knackt es gewaltig, wenn sich neue Eisbloecke vom Gletscher abtrennen. Wir koennten hier den ganzen tag sizten und dem Spekatkel zuhoeren, waere es doch nicht so nass-kalt...



Weiter geht es zum Jökulsárlón wo wir uns nochmal genauer umschauen wollen! Der Jökulsárlón Gletschersee ist mit 248 Metern der tiefste See Islands.




Eisberge treiben ins Meer

Wir wollen and diesem Tag noch ein wenig naeher zu den Ostfjorden kommen, so fahren wir weiter nach Höfn (das man nicht Höfn ausspricht sondern mehr wir Hoppn - so als ob man Schluckauf hat)! In Höfn gibt es erstmal ein Mittagspause und auch fuellen wir unsere Snack und Notvorraete auf!


Höfn í Hornafirdi (dt. Hafen im Hornfjord) liegt am Fuße des Vatnajökull

Wir entschliessen uns noch ein Stueck weiterzukommen! Somit betreten wir die Ostfjord Region! Es ist ganz schoen windig auf diesem Streckenabschnitt!


Windige Ostfjorde

Die angedachte Unterkunft in Stafafell ist leider schon belegt. Sehr Schade, mein Plan war doch in der Gegend noch ein wenig Wandern zu gehen bevor wir ins Bett stiefeln. Wir sind also zur Weiterfahrt verdonnert, aber eine kleine Wanderung muss schon noch drin sein, die Gegend ist mal wieder so toll beschrieben, dass man das nicht missen will! Wir begeben uns auf die Suche nach dem Ausgangspunkt der Wanderung, aber mal wieder ist die Wegbeschreibung und das Kartenmaterial so schlecht, dass wir es nicht finden und ungedukdg den Wagen irgendwo abstellen und uns irgendeinen Weg suchen. Bei der Wegsuche waeren wir beinahe noch von einem entgegenkommenden Wagen (ein rasender Einheimischer) gerammt worden, wahrscheinlich war das mal wieder so eine Strasse (unbefestigt, eng, huegelig, kurvig) wo normalerweise niemals jemand entlangkommt ... Das wa ein ganz schoener Schock...

Wir fahren weiter nach Djúpivogur, was bestimmt nochmal gute 80 km entfernt ist. Dort angelangt muessen wir leider erfahren, dass alle unterkunftsplaetze belegt sind :(

Es wird also apeter und spaeter und der naechste groessere Ort ist weit entfernt. Unsere Hoffnung liegen auf kleinen Farmen, die in der Gegend liegen. Wir steuern die naechst beste Moeglichkeit an und muessen uns erstmal einen steilen Huegel hochkaempfen. Ob wir denn hier wirklich richtig sind? Sind nicht so aus, also ob das der richtige Weg ist, vielleicht haetten wir dochnoch ein Stueck weiter gemusst... mal wieder ist die Beschreibung fuer diese Unterkunft im Reisefuehrer etwas ungenau. Warum beschreibt man nicht, dass man erstmal steil bergauf fahren muss? Dann wuesste man wenigstensob man Richtig liegt... Im grunde war es naemlich schon der richtige Weg... Wir sehen ein Haus, klingeln, fragen nach Unterkunft und bekommen die Antwort zu hoeren, die wir eigentlich gar nicht hoeren wollen "Ausgebucht". "Ohhhh neeiiin". "One moment" sagt die Frau und greift zum Telefonhoerer und telefoniert eine Weile auf islaendisch. Sie kommt zurueck und erzaehtl uns, dass wir im Sommerhaus ihrer Schwester fuer eine Nacht unterkommen koennen, sie hat gerade miot ihrer Schwester telefoniert.... und sie hatten alle Mitleid fuer uns!

Grandios! Somit haben wir eine Unterkunft fuer die Nacht gefunden und muessen nicht weiter umherirren an diesem Sasmtag abend! Unsere Unterkunft gefaellt uns besonders gut!

Freitag, 10. Juli 2009

Nach dem Fruehstueck schauen wir uns den schwarzen Strand von Vik an:



Wir halten Ausschau nach Papageientaucher Voegel, denn die soll es hier geben! Aber nein, wir sehen keine. Aber der eigentlich bessere Spot zum Vogelbeobachten liegt ein wenig weiter westlich, in Reynisfjara.

Nocheinmal ein Blick auf Vik bevor es weiter geht:


In Reynisfjara sehen wir dann tatsaechlich unzaehlige Papageientaucher, die hoch in den Klippen sitzen bzw ueber uns hinweg fliegen.

Die Landschaft ist ist wunderschoen: schwarzer Sand, Basaltsaeulen die eine Art Orgel formen und in der Ferne stehen die Felsnadeln von Reynisdrangar, der Legende nach sind dies versteinerte Trolle!


Basaltsaeulen


Felsnadeln von Reynisdrangar


Papageintaucher

Dann machen wir uns mal wieder auf den Weg, wir folgen dr Ringstrasse in oestlicher Richtung. Der Skaftafell Nationalpark ist unser Ziel! Nach dem gestrigen Fahrabenteuer, ist eine geteerte Strasse eine willkommene Abwechslung!

Bevor es in den Nationalpark geht, kuemmern wir uns erstmal um eine Unterkunft! Frueh am Tag hat man bedeutend mehr Chancen. Im nahgelegenen Ort Svínafell werden wir fuendig! Dort gibt es eine Unterkunft fuer uns - kleine Holzhaeuschen und auch einen Swimminpool.

Nun aber los in den Skaftafell!Im Infomrationszentrum erkundigen wir uns nach Wandermoeglichkeiten und machen uns ueber die Gegend schlau. Wir nehmen uns die Zeit um eine Dokumentation ueber den Ausbruch (1996) des Vulkans Grímsvötn anzuschauen.

Unsere Wanderung bringt uns an tollen Aussichtspunkten vorbei. Wir koennen zB den hoechsten Berg Islands Hvannadalshnúkur (2109,6 m) sehen, sowie den Gletscher Skaftafellsjökull und den Fluss Skaftafellsá.


Berg Hvannadalshnúkur


Fluss Skaftafellsá


Skaftafellsjökull

Ein weiteres Highlight ist der Wasserfall Svartifoss (uebersetzt: schwarzer Wasserfall, nach der Farbe des umgebenden Gesteins):


Svartifoss

Zurueck in unserer Unterkunft, besuchen wir erstmal den Pool! Das Wasser ist mal wieder ausgzeichnet warm! Die Blockheutte teilen wir uns mit einem Kanadischen Radfahrer, der sich 5 Wochen Zeitgenommen hat fuer sein Radabenteuer!


Impressionen von einem kleinen Mitternachtsspazierrgang

Donnerstag, 09. Juli 2009

Nachdem wir von den anderen Hausgaesten soviel gutes ueber die Gegend Landmannalaugar gehoert haben, wollen wir uns dorthin begeben! Eigentlich haben es die anderen gar nicht bis dorthin geschafft, denn mit ihrem 2wd Leihauto konnten sie die Flussdurchquerungen nicht angehen. Aber Sie waren von der Landschaft so bezaubert, die sie bis zum Umkehrpunkt gesehen hatten, dass sie immer noch davon schwaermten...

Auf geht's nach Landmannalaugar! Die Route 32 bringt uns von einer saftig gruenen Landschaft in eine schwarze Wueste. Auf diesem Streckenabschnitt nehmen wir auch noch die letzte Tankmoeglichkeit wahr, bevor es fuer langere Zeit auf F Strassen (F208) durch die Wildnis geht (ohne Tankmoeglichkeit).


Gruenflaechen werden rarer


Dafuer gibt es mehr und mehr Berge!

Wir halten kurz am See Frostastaðavatn, aber die Vorherrschende Mueckensituation veranlasst uns schnellstens wieder ins Auto zu springen und alle Tueren und Fenster zu schliessen...


Frostastaðavatn

Und dann erreichen wir Landmannalaugar bzw zuerst muessen wir 2 mal furten, um ueberhaupt den Parkplatz zu erreichen. Ok, das ist mein erstes mal Flussdurchqueren und mein erstes mal, das sich den 4wd einlegen muss. Jetzt am besten nicht blamieren. Wie gut, dass wir zuvor nochmal die Tips zu Flussdurchfahrten im Reisefuehrer durchgelesen haben:
- Zuersteinmal: Keine Panik
- Die beste Zeit zum durchqueren ist am Morgen, da mit steigenden Temperaturen mehr Eis schmilzt und der Flusspegel ansteigt
- Die geeignete Stelle finden: Breitere Abschnitte sind besser - schmalere Stellen sind meist tiefer! Und die schnellste Stroemung vermeiden, diese befindet sich oft in der Mitte von geraden Abschnitten und an den Aussenseiten von Kurven.
- Eine glatte Oberflaeche ist ein Zeichen fuer eine tiefe Flussstelle
- Es wird geraten erst mal durch den Fluss zu waden, bevor man es mit dem Auto angeht. Reicht das Wasser bis zu den Oberschenkeln, dann sollte man es nur mit Spezialauruestung angehen.
- Den Fluss 45° schräg stromaufwärts durchfahren So werden die seitlichen Wasserkräfte veringert.
- Einen niedrigen Gang waehlen und mit stetiger Geschwindigkeit (etwas schneller als die Flussgeschwindigkeit) durch das Nass fahren

Optimalerweise natuerlich immer in Gruppen von mindestens 2 Fahrzeugen die Sache angehen, dann kann man sich gegenseitig retten!

Die Kurzversion meines Bruders, der 2004 durch Island getourt ist, lautete:
Bei Furtdurchquerung langsam aber kontinuierlich fahren - vorher Allrad
einschalten.

Helfe euch Gott.




Da wir hinter dem Fluss einige Autos sehen konnten war uns schonmal klar, dass die Wassertiefe kein Problem sein wird. Also 4wd aktiviert in Kombination mit einem niedrigen Gang und dann mit gleichmaessiger Geschwindigkeit hinien ... und dann einfach "Ahhhhhh" schreien.... Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass wir das mit dem Flussdurchqueren noch weitere 10 mal an diesem Tag ausprobieren werden wuerden!


Unser Gefeaehrt war so ziemlich das kleinste Auto verglichen mit den riesen Schlitten auf diesem Parkplatz

Wir gehen ein wenig Wandern durch die wunderschoene Landschaft von Landmannalaugar, um das Lavafeld Laugahraun.






In der Ferne dampft was!





Man koennte hier sehr gut noch ein paar Tage laenger bleiben! Aber ohne Zelt ist das so ein Problem! Es gibt zwar ein paar wenige Huettenunterkunftsplaezte in Landmannalaugar, aber die sind sehr begehrt und ohne fruehzeitiges Planen, ist da nichts zu machen. Naechstes mal werden wir aufjedenfall ein Zelt (und warme Schlafsaecke) mitbringen! Fuer die 3 Monatsreise war uns das zuviel Gepaeck zum herumtragen.

Also weiter geht es auf der F208 in Richtung Suedkueste. Fuer einige Zeit folgen wir einen Fluss, dann geht es Berg auf und ab und ab und zu mal durch den Fluss.



Und immer wieder Treffen wir 2 Motorradfahrer, die ein wenig mehr mit dem Wasser zu kaempfen haben als wir. Zumindest wuergt einer sein Motorrad im Wasser ab...


Wir folgen dem Fluss

Und so langsam kommen wir der Suedkueste naeher und die Landschaft wird gruener und gruener.


Wir kommen der Suedkueste naeher


Saftig gruen

Unser Tagesziel ist Vík (290 Einwohner), der suedlischste Ort Islands! Wir sind hundemuede vom vielen Fahren und auch ein wenig hungrig, aber bevor wir in den Genuss eines Bettes kommen - muessen wir ersteinmal eine Unterkunft finden. Vík ist ein begehrter Ort und die preiswerteren Unterkuenfte sind alle ausgebucht :(

Wir steigen im Hotel Lundi ab. Ist ganz ok bis auf die Vorhangsituation, dise sind orange -rot farbig, lichtdurchlaessig und kreieren unangenehme Lichtverhaeltnisse zur fruehen Morgenstunde. In der vorigen Unterkunft hatten wir keine Vorhaenge, aber das war nichtso schlimm, da das Fenster klein und nicht gen Osten gezeigt hat.

Mittwoch, 08. Juli 2009

Spannend - wir bekommen heute unser Leihauto. Ein teuer gemietetes 4wd Auto, in der kleinsten Ausfuehrung. Einen Suzuki Jimmy.

Ja, Mietautos sind teuer. Vor allem 4wd Autos, und wenn man schonmal in Island ist, dann will man seine Routenplanung nicht durch die Autowahl beschraenken. Mit einem 'normalen' Auto ist man an geteerte Strassen gebunden, also an die Ringstrasse, die einmal um Island herumfuehrt (aber genau genommen sind noch nichtmal alle Teilstrecken der Ringstrasse geteert). Natuerlich koennte man sich auf einige der unbefestigten Strassen trotzdem wagen, aber im Falle eines Unfalls / Autoschadens steht man unversichert da.

Unseren Mietwagen habe ich schon einige Wochen vor Abreise gebucht, denn Juli gehoert zur Hauptreisezeit. Verglichen mit anderen Verleihen, liegen wir sogar noch ganz guenstig mit unseren 222.000 ISK alles inklusive Paket fuer 11 Tage. Umgerechnet sind das ca 1200 Euro!!! Der Wahnsinn!! Aber was will man machen?!

Unser Mietwagenverleih 11.is ist in Keflavik stationiert. Der Besitzer (Ragnar) holt uns von unserer Herberge ab und faehrt uns zu unserem Gefaehrt. Und wenn ich sage 'er faehrt uns' dann meine ich damit 'er heizt mit uns' durch die Gegend. Ragnar ist naemlich Ralleyfahrer und nicht irgendeiner sondern der Islaendische Meister im Offroad Ralley fahren.

Irgendwann stoppen wir dann vor einem industriellen Gebaeude, dass aussieht als ob es auf einem Schrottplatz steht. Das wird doch nicht sein Buero sein? Bingo!

Der Jimmy ist schon Abfahrbereit geparkt, Martin beschaeftigt sich gleich mal mit dem Verstauen unseres Gepaecks. Derweil gehe ich in mit Ragnar in das Haus auf der Halde, vorbei an allen moeglichen Autoteilen, eine Art Leiter / Treppe hinauf, vorbei an Postern mit wenig bekleideten Frauen und hunderten von leeren oder angetrunkenen Pesi Max Flaschen.

Aber im Grunde verlaeuft alles Reibungslos und schon kurz darauf sind wir on the Road again! Wir folgen den Schildern Richtung Reykjavik und von dort aus suchen wir die Strasse die uns zum Nationalpark Þingvellir bringt. Das kann ja nicht so schwer sein, haben wir uns gedacht, soviele Strassen gibt es ja gar nicht in Island!

Aber irgendwie ist es so leicht dann doch nicht! Wir irren planlos herum, das Kartenmaterial im Lonely Planet ist keineswegs hilfreich. Eins ist klar - wir brauchen so schnell wie moeglich eine gute Karte!

Irgendwann finden wir den Weg heraus und sind auf dem richtigen Wege!


Auf geht's zum Nationalpark Þingvellir

Þingvellir ist ein Ort des Gesetzes und Gerichts. Um 930 wurde hier die traditionelle gesetzgebende Versammlung Althing abgehalten, die bis 1798 bestand. Am 17. Juni 1944 wurde hier die Republik Island ausgerufen



Nach einer kleinen Fahrt auf unserer ersten Holperstrecke sind wir auch schon beim naechsten Highlight, bei den Geisiren: Grosser Geysir und Strokkur.

Wahrend der Strokkur alle paar Minuten ausbricht, sieht man den Grossen Geysir nur wenige Male am Tage. Wir haben leider nicht das Vergnuegen... Aber wir geben uns mit dem Strokkur zufrieden!


Strokkur in Aktion

Einige Kilometer weiter entfernt liegt unser naechster Stopp: der Wasserfall Gullfoss


Gullfoss mit ganzem Regenbogen

Das waren dann genug Programmpunkte fuer den Tag! Es ist Zeit nach einer Unterkunft zu schauen. Im Reisefuehrer lesen wir ueber ein paar Privatunterkuenfte in Reykholt, da wollen wir doch mal unser Glueck versuchen.

Und siehe da, es sind 2 Betten fuer uns frei. Wir nehmen die sogenannte "Sleepingbag option", d.h, wir bekommen ein 2 Bettzimmer mit Bettlaken und Kissen, aber nutzen unsere Schlafsaecke als Bettdecken. Das spart uns ein wenig Geld! Wir hatten vorher darueber gelesen und das hat uns dazu veranlasst unsere Schlafsaecke mit Aufreisen zu nehmen!

Ein Highlight dieser Unterkunft sind 2 Katzenbabys, mit denen man prima herumspielen kann!

Dienstag, 07. Juli 2009

Tagesprogrammpunkt Nummer 1 ist der Besuch der National Gallery of Iceland, aber das Scheitert daran, dass die Gallerie gerade wegen Umbauarbeiten geschlossen ist :(

Dann also gehen wir zu Programmpunkt Nr 2 ueber: Besuch der Kirche Hallgrímskirkja.
Leider, leider ist die Kirche mit Baugeruest verhuellt und man kann nicht viel von ihrer Gestalt erkennen.


Hallgrímskirkja mit Baugeruest

Ein Vergleichsbild Hallgrímskirkja ohne Baugeruest.

Wir loesen Tickets um auf den 75 m hohen Turm zu fahren. Auch hier waere es ohne Baugeruest natuerlich viel schoener! Aber man bekommt die Idee, wie es so in Reykjavik ausschaut, der Berg Esja verschindet leider ein wenig im Nebel.


Blick vom Kirchturm

In der naeheren Umgebung der Kirche befindet sich das Einar Jónsson Museum; das Museum des ersten Bildhauers von Island. Eine Kostprobe seiner Werke bekommt man, wenn man durch den Museumsgarten laeuft. Die Werke sind ziemlich skuril - ein Beispielswerk ist: Mann liegt unter einer Kuh und saugt am Euter...

Der naechste Programmpunkt hat was mit Wasser zu tun. Wir besuchen ein Schwimmbad! Das tolle an islaendischen Schwimmbaedern ist, dass es kein chloriges Wasser gibt. Es wird geothermales Wasser verwendet! Wir entscheiden uns fuer das Schwimmbad Laugardalslaug, in dem es natuerlich auch heisse Baeder gibt. Der Schwefelgeruch macht uns gar nichts aus - wir fuehlen uns frisch, fromm, froehlich und frei!

Montag, 06. Juli 2009

An die Helligkeit in der Nacht muss man sich erstmal gewoehnen, die weissen Jalousien in unserer Unterkunft dunkeln den Raum aber auch nicht wirklich ab. Jetzt weiss ich auch warum Heike und Jan mir diese Schlafbrille geschenkt haben!

Aber die Muedigkeit macht's moeglich und so Schlummern wir durch bis 14 Uhr! Na, jetzt aber mal los! Die Sonne lacht und die Temperaturen laden dazu ein das Haus kurzaermlig zu verlassen.

Wir schlappen mal einfach in irgendeine Richtung los und landen am Hafen.



Weiter geht es in die Einkaufstrassen Austurstræti, Hafnarstraeti und Skólavörðustíg. Es gibt einige nette Cafes, die sehr einladend aussehen. Und tollerweise kann man in all den Cafes kostenlos WLAN nutzen.

Ziemlich spaet am Abend machen wir uns nochmal auf einen kleinen Spaziergang um den Block - wir muessen ja wieder muede werden!


Kurz vor Mitternacht - es ist immernoch hell :)

Auch in dieser Stunde unterwegs, sind einige Flugzeuge (Inlandsfluege), die in Reykjavik landen. Der Flughafen fuer Inlandsfluege ist ziemlich nah am Zentrum (in Reykjavik), alle Flugzeuge aus dem Ausland landen auf dem 48 km westlich von Reykjavik gelegenem Flughafen in Keflavik.






Sonntag, 05. Juli 2009

Wir landen in London Heathrow um 11 Uhr. Der Landeanflug und die Schleifen gingen ueber Downtown London, man konnte einiges aus der Luft anschauen:



Unser Anschlussflug nach Keflavik (Island) stand erst um 21.10 auf dem Programm, so gabe es einiges an Zeit zu ueberbruecken. Wir nutzten die Zeit um nach London hereinzufahren und uns mit Iris (einer ehemaligen Arbeitskollegin aus Muenchen) zu treffen. Ungluecklicherweise waren genau an diesem Wochenende einige U-Bahn Linien ausser Betrieb genommen, dazu kam noch ein Personenschaden auf einer Hauptroute,... So war es recht schweisstreibend zum vereinbarten treffpunkt zu gelangen. Irgendwann setzte dann noch der Schlafmangel und Jetlag ein, so landeten wir dann bei Iris und Christian im Wohnzimmer und schauten uns das Wimbeldon Finale an. Roddick und Federer schafften es aber so lange zu spielen (16:14 fuer Federer im 5. Satz), dass wir uns ohne zu wissen wer der Sieger ist, auf dem Weg zum Flughafen machten mussen.

Dann war es irgendwann soweit, das Flugzeug hob ab nach Island! Ein voellig neues Kapitel wartet auf uns! Wie kalt es wohl werden wird?? Aber erstmal 3 Stunden Flug - also 3 Stunden Schlafen. 23.10 (Ortszeit) landen wir in Keflavik. Bis wir aus dem Flughafen draussen sind ist es fast Mitternacht, was gar nicht auffaellt, denn in diesen Tagen wird es in Island nicht dunkel! Es ist grau und es nieselt leicht. Wir suchen uns den Bus nach Reykjavik und fahren eine gute Stunde durch die Nacht. Bis wir in unserem Zimmer im Guesthouse sind ist es fast 2 Uhr frueh. Hundemuede geht es ins Bett... Welch ein langer Tag bzw ein lange Reise es bis hier hin war.

Samstag, 04. Juli 2009

Den Morgen haengen wir ein wenig in Santa Monica herum, fruestuecken, packen unsere Sachen und fahren zum Flughafen. Ersteinmal zur Mietwagenabgabe! Zugegeben sind wir ziemlich nervoes was uns denn bei der Wagenrueckgabe erwartet:

Wir sind uns so gar nicht sicher, ob und wieviel wir denn fuer unseren Unfall bezahlen muessen. Das ganze war bestimmt nicht billig, schonallein der Abschleppdienst der insgesamt mehr als 10 Stunden unterwegs war um unseren Unfallwagen abzuholen und einen Austauschwagen zu liefern. Die Versicherungsbedingungen vom Mietwagenverleih Foxrentacar sind so gar nicht durchsichtig und die Kommentare, die man bei der Internetrecherche so findet eher sehr negativ....

Und dann ist da ja noch die Sache mit dem kaputten Ventil am Austauschwagen.

Also, allen Mut zusammengepackt und Auto abgegeben. Kein Kommentar von niemanden. Ok, sie scheinen es nicht gemerkt zu haben, aber so will ich mich nicht davon schleichen. Klarheit muss auf den Tisch. Zuerste erwaehne ich mal das Ventil, aber die Jungs bei der Abgabe wollen davon nichts hoeren und schicken uns in Buero. Ok, also in die Schlange angestellt und dann nocheinmal. Offensives Herangehen ist meine Strategie. Zuerst erwaehne ich mal, dass wir ein Unfall hatten und dass ich gerne wissen will, ob es denn noch ausstehende Fragen gibt, da wir heute das Land verlassen. Bevor die Frau antworten kann fuege ich noch hinzu, dass wir ja einen Austauschwagen erhalten haben und das nach einem Tag schon die Reifendruckanzeige aufleuchtete und dass wir so schnell wie moeglich eine Tabkstelle zum Luftauffuellen aufgesucht haben und dass uns beim Aufdrehen des Stoepsels schon ein Stueck abgebrochenes Metall entgegengfallen ist. Da dieser Zusatnd nicht optimal war, haben wir die Tankstelle um Rat gefragt. Man hat uns zu eine Reperatur empfehlen und wir haben dies beheben lassen... Da dies nur eine Voruebergehende Loesung war (Quick Fix), wollen wir sie hiermit daraufhinweisen, nicht das der naechste Mieter dieses Wagens eine aehnliche Ueberraschung erlebt.

Die gute Frau fragte nach unser Reperaturrechnung, tippt ein wenig am PC herum und sagt, dass sie uns diesen Betrag zurueckerstattet hat! Wow, das hatte ich nicht erwartet. Auf diese 20 Dollar waere es uns gar nicht drauf angekommen - wir befuerchteten eher, dass wir die $175 bezahlen muessen, um das Ventilstueck richtig zu ersetzen... Fuer das Thema 'ausstehende Fragen / Kosten' bezueglich des Unfalls zog die nette Frau ihren Chef hinzu. Dieser ging mal fuer ein paar Minuten in sein Buero und bat uns kurz zu warten und erloeste uns mit der tollen Nachricht, dass alles geregelt sei!

Aechz, juchz, freu - Erloesung! Nun koennen wir das Land ohne Sorgen und weitere Kosten verlassen!


Alles gut gegangen bei der Fahrzeugabgabe!

Mit dem Shuttlebus geht es zum Terminal, von dem ich mir viel mehr erwartet hatte! In diesem Terminal (nach dem Check in) gibt es so ziemlich gar nichts zu tun. Ok, da bietet es sich natuerlich an endlich mal Postkarten zu schreiben - gesagt, getan - aber es gibt keine Moeglichkeit Briefmarken zu kaufen und auch die Briefe einzuwerfen (keine Briefkaesten!).

Um 16:30 fliegen wir los nach London. Ich frage mich ob man vom Flugzeug aus Feuerwerk sehen kann (immerhin haben wir den 04. Juli) und bis ueber den oestlichen Staedten von Amerika sind, koennte dort auch locker Feuerwerkszeit sein. Leider bittet uns die Flugzeugcrew die Blenden zu schliessen, mit dem Hinweis, dass wir nicht in der Lage sein werden Feuerwerk zu sehen. Schade...