Mittwoch, 08. Juli 2009

Spannend - wir bekommen heute unser Leihauto. Ein teuer gemietetes 4wd Auto, in der kleinsten Ausfuehrung. Einen Suzuki Jimmy.

Ja, Mietautos sind teuer. Vor allem 4wd Autos, und wenn man schonmal in Island ist, dann will man seine Routenplanung nicht durch die Autowahl beschraenken. Mit einem 'normalen' Auto ist man an geteerte Strassen gebunden, also an die Ringstrasse, die einmal um Island herumfuehrt (aber genau genommen sind noch nichtmal alle Teilstrecken der Ringstrasse geteert). Natuerlich koennte man sich auf einige der unbefestigten Strassen trotzdem wagen, aber im Falle eines Unfalls / Autoschadens steht man unversichert da.

Unseren Mietwagen habe ich schon einige Wochen vor Abreise gebucht, denn Juli gehoert zur Hauptreisezeit. Verglichen mit anderen Verleihen, liegen wir sogar noch ganz guenstig mit unseren 222.000 ISK alles inklusive Paket fuer 11 Tage. Umgerechnet sind das ca 1200 Euro!!! Der Wahnsinn!! Aber was will man machen?!

Unser Mietwagenverleih 11.is ist in Keflavik stationiert. Der Besitzer (Ragnar) holt uns von unserer Herberge ab und faehrt uns zu unserem Gefaehrt. Und wenn ich sage 'er faehrt uns' dann meine ich damit 'er heizt mit uns' durch die Gegend. Ragnar ist naemlich Ralleyfahrer und nicht irgendeiner sondern der Islaendische Meister im Offroad Ralley fahren.

Irgendwann stoppen wir dann vor einem industriellen Gebaeude, dass aussieht als ob es auf einem Schrottplatz steht. Das wird doch nicht sein Buero sein? Bingo!

Der Jimmy ist schon Abfahrbereit geparkt, Martin beschaeftigt sich gleich mal mit dem Verstauen unseres Gepaecks. Derweil gehe ich in mit Ragnar in das Haus auf der Halde, vorbei an allen moeglichen Autoteilen, eine Art Leiter / Treppe hinauf, vorbei an Postern mit wenig bekleideten Frauen und hunderten von leeren oder angetrunkenen Pesi Max Flaschen.

Aber im Grunde verlaeuft alles Reibungslos und schon kurz darauf sind wir on the Road again! Wir folgen den Schildern Richtung Reykjavik und von dort aus suchen wir die Strasse die uns zum Nationalpark Þingvellir bringt. Das kann ja nicht so schwer sein, haben wir uns gedacht, soviele Strassen gibt es ja gar nicht in Island!

Aber irgendwie ist es so leicht dann doch nicht! Wir irren planlos herum, das Kartenmaterial im Lonely Planet ist keineswegs hilfreich. Eins ist klar - wir brauchen so schnell wie moeglich eine gute Karte!

Irgendwann finden wir den Weg heraus und sind auf dem richtigen Wege!


Auf geht's zum Nationalpark Þingvellir

Þingvellir ist ein Ort des Gesetzes und Gerichts. Um 930 wurde hier die traditionelle gesetzgebende Versammlung Althing abgehalten, die bis 1798 bestand. Am 17. Juni 1944 wurde hier die Republik Island ausgerufen



Nach einer kleinen Fahrt auf unserer ersten Holperstrecke sind wir auch schon beim naechsten Highlight, bei den Geisiren: Grosser Geysir und Strokkur.

Wahrend der Strokkur alle paar Minuten ausbricht, sieht man den Grossen Geysir nur wenige Male am Tage. Wir haben leider nicht das Vergnuegen... Aber wir geben uns mit dem Strokkur zufrieden!


Strokkur in Aktion

Einige Kilometer weiter entfernt liegt unser naechster Stopp: der Wasserfall Gullfoss


Gullfoss mit ganzem Regenbogen

Das waren dann genug Programmpunkte fuer den Tag! Es ist Zeit nach einer Unterkunft zu schauen. Im Reisefuehrer lesen wir ueber ein paar Privatunterkuenfte in Reykholt, da wollen wir doch mal unser Glueck versuchen.

Und siehe da, es sind 2 Betten fuer uns frei. Wir nehmen die sogenannte "Sleepingbag option", d.h, wir bekommen ein 2 Bettzimmer mit Bettlaken und Kissen, aber nutzen unsere Schlafsaecke als Bettdecken. Das spart uns ein wenig Geld! Wir hatten vorher darueber gelesen und das hat uns dazu veranlasst unsere Schlafsaecke mit Aufreisen zu nehmen!

Ein Highlight dieser Unterkunft sind 2 Katzenbabys, mit denen man prima herumspielen kann!

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